Am Freitag, den 07.08.2009 wollte ich zusammen mit David nach San Diego fliegen, doch da dieser seinen Reisepass vergessen hatte, musste ich erstmal alleine ins Flugzeug steigen. Zufälligerweise traf ich da aber zumidenst auf Dennis Mischitz und seine Familie. Irgendwann war ich dann in San Diego und am nächsten Tag nach einigen Schwierigkeiten zusammen mit David in Santa Ana, wo wir bei einer netten Familie unterkommen konnten, die wir auf den letzten Worlds kennengelernt hatten. Wir haben ein bisschen getestet und Urlaub gemacht, bevor es dann zurück nach San Diego und ins Hilton ging.
Am Dienstag gabs ne kleine Shopping-Tour mit Marcos, die Tage danach hab ich im und um das Hotel herumgehangen und noch die beiden in Frage kommenden Decks getestet. Am LCQ stellten wir dann fest, dass das Metagame vor allem aus Flygon und SP bestand, Gengar war entgegen unserer Erwartung eher wenig vertreten. Entsprechend entschieden wir uns für Flygon mit Blissey als Worlds-Deck, wobei die Liste von David und meine sich nur in einer Karte unterschieden haben.
Am Freitag morgen startete das Turnier dann nach einer kurzen Eröffnungsfeier.
Runde 1 vs Lorenzo Pieri (IT) [Luxape]
Außer einem schnellen Flygon habe ich nur Baltoy, er jedoch auch recht wenig. Nach zwei Runden schießt er mir dann das Baltoy mit Honchkrow weg, direkt darauf ziehe ich die Bebe. Er hat nur drei Handkarten, also riskiere ich es und suche mir Uxie raus, doch er hat das Spray. Infernape killt mein Flygon, und ich komme nicht mehr ins Spiel, da ich auch für Blissey keine Energie nachziehe.
0-1
Runde 2 vs Drew Holton (US/Top32) [Flygon/Machamp]
Wir kommen beide gut raus, mein Deck ist jedoch deutlich besser fürs Mirror gerüstet. Er zieht erstmal mit Trapinch mein Chansey vor um Zeit zu schinden, haut mein später entwickeltes Blissey dann mit Machamp. Ich schlage mit Flygon SW zurück, doch er hat inzwischen ein Nidoqueen das ihn wieder heilt. Er muss sein Machamp trotzdem zurückziehen um nicht ausgeknockt zu werden, und bringt Nidoqueen. Dem gebe ich mit meinem eigenen Queen schonmal 70, während ich versuche, Dusknoir herauszubekommen. Leider ziehe ich zwei Runden keine Supporter nach, um das Duskull zu suchen, doch bevor ich es endlich bekomme habe ich schon zwei Pokémon von ihm, nämlich Machamp und ein geopfertes Basic, ausgeknockt und seine Bank so auf drei reduziert. Dank Bubble Coat kann mein Flygon angreifen, ohne danach einen one-hit einzustecken, und er zieht nicht genug nach um weitere Hitter aufzubauen, während mein Flygon und Nidoqueen ihm alles zerhauen.
1-1
Runde 3 vs Alberto Ceolin (IT) [Palkia G]
Er lockt mich erstmal eine Weile, mit Blissey kann ich aber trotzdem noch was ziehen. Mein Nidoqueen schießt er mir sofort mit mass Crobats und Hydro Shot weg, ich mische es dann aber wieder mit Night Maintenance rein. Er geht in den Preisvorteil und schießt später auch mein Flygon SW auf der Bank weg, aber als ich mich dann mit Flygon Lv.X und Nidoqueen gut aufgebaut bin hab ich die Übermacht. Eine Sekunde vorm Timeout geht er dann decktot und ich gewinne trotz Preisnachteil.
2-1
Runde 4 vs John Kettler (US) [Palkia G]
Auch er lockt mich, aber Blissey hilft auch hier wieder sehr. Sein erstes Palkia kann ich nach zwei Return mit Pachirisu finishen, er kontert das jedoch sofort mit Promo Toxicroak. Er macht das ganze Spiel kein Level-Up bzw. Lost Cyclone, weswegen meine Bank etwas zugespammt ist, da ich seine Power Sprays mit Azelf usw. wegködern musste. Flygon hittet infolge dessen nur für 90, reicht aber trotzdem um die Überhand zu behalten und alles inklusive seines Mismagius SF Techs irgendwann abzuräumen.
3-1
Runde 5 vs Helga Helskens (BE-NC/Top32) [SP Toolbox]
Abgesehen von dem blöden Azelf als erstem Basic geht mein Start vom Setup her zwar, aber sniped mir mit Honchkrow dauernd Basics weg, während Blissey mir langsam, aber Stapel ein Setup inklusive heilendem Nidoqueen sichert. Ich kann zwar mit Pachirisu insgesamt zwei von ihren Vögeln auf den Ablagestapel schicken, aber beim zweiten Mal kommt Toxicroak Promo und besorgt ihr noch einen weiteren Preis. Da ich zu dem Moment kein Flygon habe, setzt mich Dialga G Lv.X etwas unter Druck, allerdings kann ich es kurz darauf mit Dusknoir und Warp Point erstmal loswerden. Ihr Preisvorteil ist dann jedoch zu groß, so dass ich trotzdem pokémontechnischer Übermacht nicht mehr rechtzeitig aufholen kann.
3-2
Runde 6 vs Tyler Ninomura (US-LCQ) [Flygon/Palkia]
Vom Aufbau her liege ich deutlich in Führung, übersehe allerdings etwas, das mir einen überraschenden Knockout gegen sein stärkstes Flygon erlaubt hätte. Zumindest bringe ich Dusknoir DP, welches erstmal Palkia wegshuffled. Dummerweise hatte ich meine Unown G jedoch schon an Claydol und Blissey gelegt, um Verzögerungsversuche seinerseits zu verhindern. Er legt mir sein Chatot als Opfer hin, das ich auf 50 bringe und zum Rundenende mit Irritating Buzz finishe. Irgendwann jedoch bekommt er Palkia Lv.X wieder und trappt Dusknoir mit Memory Berry und Trapinchs Attacke. Obwohl ich mit Cosmic Power etwa drei bis vier Karten pro Runde durchgehe, bekomme ich nur einen Warp Point, während er Flygon Lv.X, den anderen Warp Point und beide Night Maintenance discarded. Da mir der Warp Point ohne das Flygon Lv.X für den anschließenden Palkia Knockout wenig bringt, verliere ich wie von ihm geplant durch Deckout.
3-3
Runde 7 vs Leonardo Gonzalves (BR-NC) [Machamp/Palkia]
Er kommt nicht wirklich gut raus und ich überrenne ihn fast, bis er dann einen überraschenden Move mit Lucian und Ditto hinlegt. Mein Vorteil ist vom Setup und von dem Preisen her jedoch zu groß, als dass ihm das wirklich etwas helfen würde, und so gewinne ich nach ein paar weiteren Runden mit geschickt eingeteilten Angriffen.
4-3
Für die Tops hat es natürlich leider nicht gereicht, aber immerhin habe ich mich gegenüber letztem Jahr etwas verbessert. Ärgerlich ist es schon etwas, da keine der Niederlagen wirklich hätte sein müssen, einmal lag es am Start und zweimal habe ich einfach nicht genug aufgepasst. Jedenfalls war das Turnier damit für mich zuende, am nächsten Tag hieß es also, die verbliebenen deutschen Spieler anzufeuern, an Side-Events teilzunehmen, Unterschriften sowie das Weavile zu ergattern, und die Finalmatches anzusehen.
Enttäuschend war am Samstag abend dann, dass der Mutant Draft ausfiel, der mir letztes Jahr sehr viel Spaß gemacht hatte. Allgemein fand ich das ganze auch nicht so schön organisiert wie letztes Jahr, wobei es trotzdem eine ereignisreiche und für Deutschland auch recht erfolgreiche Weltmeisterschaft war.